„Von Tanzenden Wanzen“ – ein professionelles Jazz-Konzert
Trotz der schwierigen Zeiten der aktuellen Pandemie kamen die Klassen 2a und 3b der Grundschule Luruper Hauptstraße in den Genuss des pädagogischen Jazz-Konzerts „Von Tanzenden Wanzen“. In einem Workshop- und Konzert-Paket lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur verschiedene Instrumente kennen, sondern erlebten auch selbst die positive Energie, die gemeinsames Musizieren freisetzt. Die Aula bot ausreichend Platz, um die nötigen Abstände einzuhalten.
Das professionelle Ensemble „Fabelhaft“ kam extra aus Bremen angereist und faszinierte die Schülerinnen und Schüler der Grundschule mit einem musikalisch hochwertigen Programm im Bereich der anspruchsvollen Jazzmusik. Dieses war kindgerecht, mitreizend gestaltet und voller Groove – und bot auch den anwesenden Lehrkräften viel Freude.
Die Schülerinnen und Schüler hörten, sahen und erlebten verschiedene Instrumente im Einsatz auf der Bühne. Dazu gehörten unter anderem Klavier, Saxophon, Posaune, Trommeln und natürlich der Sologesang der Sängerin, die ihr Instrument als einzige „immer dabei hat“. Eingebaut in eine kindgerechte, kleine Geschichte wurden die Instrumente mit ihren Eigenarten und Klangfarben vorgestellt: So klingt die Posaune wie ein „schöner Elefant“ und der Bass hat die Aufgabe, Töne und Rhythmus „zusammenzukleben“. Die Kinder waren sich aber einig: Am besten klang es, wenn alle gemeinsam spielten. Beschwingt und fröhlich verließen die Klassen am Ende des Projektes die Aula.
Die Musiklehrerinnen Frau Kempeneer und Frau Arnold hatten das kleine, klasseninterne Konzert mit vom Ensemble bereitgestellten Materialien vorbereitet. Auch Musikerinnen des Ensembles selbst machten mit den Klassen jeweils einen Workshop. So konnten die Schülerinnen und Schüler das Konzert mit einfachen und komplexeren Percussions-Instrumenten begleiten und untermalen – was selbst für Erwachsene rhythmisch eine Herausforderung sein kann. Es wurde getanzt, auf dem eigenen Körper getrommelt und mit geschlossenem Mund gesummt – denn richtiges Singen ist im Moment leider nicht erlaubt.
Dabei war das Projekt ursprünglich ganz anders geplant. Angestoßen durch Michel Büch, den Leiter des neuen LURUM – Community School Lurup, sollte es ein erstes großes Fest im Vorfeld der Eröffnung des LURUM werden. „Wir hatten es für den Mai geplant, wollten alle Klassen, alle Eltern, den ganzen Stadtteil einladen und auch weiteren Kitas Workshops und Konzertbesuch ermöglichen.“ Dann kam Corona und neue Termine wurden geplant, abgespeckte Konzerte konzipiert – und mussten stets wieder verworfen werden.
Doch auch diese schulklassen-interne Minimalversion war ein Erfolg. Schulleiterin Irmela Methler: „Für viele unserer Schülerinnen und Schüler ergibt sich außerhalb der Schule nicht oft die Möglichkeit, solche Erfahrungen sammeln zu können und handlungsorientiert Neues über die Musik und Instrumente zu lernen. Für mich war es eine Freude, den Kindern beim Mitmachen zuzuschauen und die Begeisterung in den Gesichtern der Kinder zu sehen. Vielleicht gibt es in der Zukunft eine Gelegenheit, das Projekt erneut einzuladen und dann auch anderen Klassen oder sogar einer weiteren Öffentlichkeit vorzustellen.“
Michel Büch stimmt zu: „Die Kinder waren begeistert. Die Kooperation zwischen LURUM, Stadtteilkulturzentrum und Grundschule hat trotz aller täglich neuen Herausforderungen wunderbar funktioniert. Das LURUM ist genau dazu da, solche Projekte anzustoßen und umzusetzen. Wenn alle mehr davon wollen, ist das doch großartig!“ Ein Blick in die Gesichter der Kinder nach der Aufführung bestätigte diese Einschätzung.
Das Gastspiel der „Tanzenden Wanzen“ war eine Kooperation zwischen dem Stadtteilkulturzentrum Lurup, dem LURUM – Community School Lurup und der Grundschule Luruper Hauptstraße. Es wurde gefördert aus Mitteln des Bezirksamts Altona. Das Konzert fand statt am 11.12.2020 in der Aula der Grundschule Luruper Hauptstraße.